GENERATION MUTATION
D 2012 / O: "Generation Mutation" / AT: "Teenage Mutant Braindead Zombies" / Prod.: SanderMania.de Productions / Laufzeit: 21 Min.
Regie, ausf. Produzent + Schnitt: Alex Lotz / Musik: Alice Hive, Iron Snag Joe, Chris Holland / Kamera: Jason Cane, Alex Lotz / Buch + Prod.: Alex Lotz, Alex Schäble
Mario Kirschning (Steven), Alex Lotz (Corey), Anna Eichenauer, Tobias Long, Alex Schäble, Jason Cane, Magdalena Schäble, Jonathan Schäble, Alan Smithee (Mystery Man) u.a.
Die Zombies sind mal wieder los und haben schon L. A. überrannt, nun sie drauf und dran den Vorort Oakwood zu bevölkern. Davon bekommt Horror-Fan Corey erst mal nichts mit, freut er sich doch bei Bier und Zigaretten auf einen lauschigen Filmabend mit seinem Kumpel Steven. Dieser wird aber auf dem Parkplatz vom Supermarkt tatsächlich Zeuge eines Zombie-Angriffs und versucht im Anschluss daran, Corey (zunächst vergeblich) von der Untoten-Gefahr zu überzeugen. Doch schon bald muss Corey erkennen, das Zombies durchaus eine reale Gefahr bedeuten können…
DAWN OF THE DEAD als T-Shirt-Motiv, auf dem Couchtisch breit gestreute VHS-Cassetten mit diversem Horrorkram, welcher auf einem alten Röhrenfernseher zum Einsatz kommt, daneben die obligatorische Flasche Bier und passende musikalische Punk-Rock-Untermalung, wo die Nacht der lebenden Toten besungen wird: Hier weiß man gleich zu Beginn, welche Kerbe eingeschlagen wird. Da lässt die erste nächtliche Zombie-Attacke auf einem verlassenen Parkplatz nicht lange auf sich warten.
Bei GENERATION MUTATION handelt es sich um ein 20minütiges, durchaus ambitioniertes Fanfilm-Projekt, das die Nähe zu den Zombiefilm-Klassikern á la George A. Romero / Lucio Fulci sucht und mit den entsprechenden Zutaten aufwartet: Umher wankende Untote, die ganz klassisch (also eher gemächlich) vor sich hintrotten, Close-Ups diverser Zombie-Matschfressen und Gedärm-Gewühle in Großaufnahme. Ganz so blutig und splattrig wie in den großen Vorbildern gehts dann zwar doch nicht zu, doch wenn man bedenkt, dass dieser Untoten-Jux an einem Wochenende mit einem Budget von 500€ realisiert wurde, kann sich das Endergebnis für diese Verhältnisse sehen lassen.
Natürlich muss man als Zuschauer damit leben, das in so einer Amateurproduktion entsprechend improvisiert wird: Von einigen unbeholfenen Laiendarstellern mal abgesehen, kommen hier auch übergestülpte Gummimasken und Marmelade als Ersatz für Kunstblut zum Einsatz – in diesem Fall sind das für einen Film dieses Formats Gimmicks, die das Ganze charmant-trashig gestalten. Der Verzicht auf Computereffekte unterstreicht den Old-School-Charakter des Films, der sich den Klischees des Genres annimmt, ohne aber eigene, neue Ideen und Impulse beizusteuern, wodurch letzten Endes mal wieder nur eine weitere Rückkehr der lebenden Doofen ansteht. Nach weit über 40 Jahren Zombie-Gedöns ist eine gewisse Übersättigung unvermeidlich und da trägt auch Alex Lotz nicht dazu bei, diesen Umstand zu ändern.
Als einleitender Vorfilm zu einem bevorstehenden (Zombie-) Filmabend ist GENERATION MUTATION für Fans aber durchaus goutierbar.
Hier gehts zum Trailer:
…und gibts ist GENERATION MUTATION auf Alex Lotz‘ youtube-Kanal in voller Länge: