Regie: Yam Laranas / Musik: tomandandy / Kamera: Matthew Irving / Schnitt: John Coniglio / Ausf. Prod.: Eric Bernt, Don Carmody, Elliot Ferwerda, Kimberly Fox, Robert Hoff / Prod.: Doug Davison, Roy Lee, Tyler Mitchell, Shintaro Shimosawa, Will Wright / Buch: Eric Bernt, Shintaro Shimosawa, basierend auf „Sigaw“ von Yam Laranas und Roy Iglesias
Darsteller: Jesse Bradford (Bobby), Amelia Warner (Alyssa), Carlos Leon (Hector Rodriguez), Pruitt Taylor Vince (Joseph), Kevin Durand (Walter), Louise Linton (Katie), Jamie Bloch (Carly), Iza Calzado (Gina), Jayne Eastwood (Lucille Jiminez) u.a.
Remakes japanischer Geister- und sonstiger Horrorfilme hatten wir in den vergangenen Jahren wirklich genug gehabt, das Remake eines philippinischen Horrorfilms gibts dagegen auch nicht alle Tage. Was im Endeffekt aber wurscht ist, da THE ECHO auch nur das übliche Geister-Tohuwabohu bietet:
Unter strengen Bewährungsauflagen wird der stille, in sich gekehrte Bobby (Jesse Bradford) aus dem Knast entlassen und zieht in die betagte Wohnung seiner jüngst verstorbenen Mutter ein. Das schmuddelige Umfeld in dem herunter gekommenen Apartmentblock ist alles andere als einladend, von den eher dubiosen Nachbarn ganz zu schweigen. Doch das ist noch das kleinere Übel. Sowohl nachts als auch am Tage wird Bobby immer wieder von unerklärlichen Geräuschen, Stimmen und Schreien geplagt, die es nicht gerade leichter machen, ein neues Leben aufzubauen und den Kontakt zu seiner Freundin Alyssa (Amelia Warner) wieder herzustellen. Zudem macht ihm auch sein fieser Nachbar zu schaffen: ein gewalttätiger Polizist (Kevin Durand), der Frau und Tochter allzu gerne verprügelt. In Verbindung mit den mysteriösen Vorkommnissen wird Bobby bald klar, dass der Tod seiner Mutter alles andere als eine natürliche Ursache hatte. Als er dem Geheimnis des herunter gekommenen Hauses auf den Grund zu gehen versucht, gerät sowohl sein eigenes Leben als auch das seiner Freundin in Gefahr…
Mit dem bereits 2008 produzierten THE ECHO, der mit einiger Verspätung nun auch zu uns kommt, inszenierte der philippinische Filmemacher Yam Laranas das Hollywood-Remake seines eigenen Horrorfilms „Sigaw“ aus dem Jahre 2004. Wenn man die Geisterfilme der vergangenen Jahre alle durch hat, dürfte das Ganze hier kaum noch für Überraschungen sorgen. Da ist es fast schon überflüssig zu erwähnen wenn der Film mit dem Slogan „Von den Produzenten von THE RING und THE GRUDGE“ beworben wird. Das macht THE ECHO noch kalkulierbarer. Und so trifft hier die Personen-Konstellation „stiller Muskeltyp mit tragischer Vergangenheit“ und „brünette Schönheit“ auf die bewährte Abfolge diverser Hui-Bui-Effekte: schaurige Flüsterstimmen, Horrorfratzen, vorbeihuschende Schatten, Schrecksekunden und irgendwas Grusliges, dass gleich um die Ecke kommt. Das ist alles ganz nett, aber eben nicht neu. Der eigentliche Horror ist hier betagte Ausstattung der maroden Wohnung, die schon bessere Zeiten erlebt hat. Kompliment an die Set-Designer. Überhaupt hinterlässt die gesamte Bruchbude einen morbiden Eindruck; kein Ort, an dem man sich wirklich wohl fühlen kann.
Rein handwerklich und von der Inszenierung her bewegt sich THE ECHO im grundsoliden Bereich, wobei Regisseur Laranas hier insbesondere mit einigen eindringlichen, durchaus stimmigen Bildern und einer imposanten Geräuschkulisse, die vor allem den Nerventerror der Nachbarwohnung dokumentiert, punkten kann. Nur inhaltlich hapert es mal wieder gehörig. Dabei möchte man den Machern fast noch anrechnen, dass sie darauf verzichten einen verkrampften, aufgesetzten Plot-Twist als Auflösung des Ganzen mit einzubauen, doch etwas mehr „Story“ und überhaupt etwas mehr Kreativität und Eigenständigkeit hätte hier bestimmt nicht geschadet. Die Geschichte, die sich hier erneut um ruhelose Geister, die auf Erlösung aus sind und versuchen, ihren Seelenfrieden zu finden, dreht, ist wirklich sehr, sehr dürftig. In Verbindung mit der allzu abrupten und nicht wirklich statt findenden Auflösung bleibt zum Schluss die Erkenntnis, dass diesem Geisterfilm etwas mehr Geist nicht geschadet hätte.
- Die DVD und Blu-ray erschien am 10.01.2013 bei Pandastorm Pictures und Studiocanal im Handel. Bis auf den Originaltrailer sind Extras hier leider Fehlanzeige.
5,5/10