ALIEN VS. ZOMBIES
AUS 2008 / O: "The Dark Lurking" / Prod.: Filmwerx 77 PTY Ltd. / Laufzeit: 96 Min. (uncut) /FSK: ab 16
Regie, Buch, Schnitt: Greg Connors / Musik: Kit Sivyer / Kamera: Dirk Foulger / Co-Prod.: Greg Connors, Bret Kennedy / Prod.: Stuart Wall / Kreaturen- und Make-Up-Effekte: Sharp FX PTY Ltd.
Darsteller: Tonia Renee (Lena), Bret Kennedy (Michaels), Ozzie Devrish (Kirkland), Roslyn van Dorn (Yutani), Dirk Foulger (Konieg), Anthony Edwards (Dare), Davyd Williams (Canning), Cassia Rosenstraus (Jen), Aash Aaron (Commander), Greg Connors (Rico), Kit Sivyer (Techniker) sowie Christian Newling, India Gaythwaite, Philippe Deseck u.a.
In naher Zukunft…
Im Orbit irgend eines Planeten…
Ein Raumkreuzer empfängt die Notsignale und verzweifelten Hilfeschreie der dortigen Forschungsstation. Am anderen Ende der Leitung verlangt man die sofortige Evakuierung, was auch seinen guten Grund hat: die Menschen da unten sterben wie die Fliegen weg, weil mal wieder was am mutieren ist. Da scheint wohl im Forschungslabor was außer Kontrolle zu sein. Nachdem der Funkverkehr abrupt abbricht, gibt der kommandierende Offizier den Befehl, sofort alles zu versiegeln…
Szenenwechsel: Eine Frau (Tonia Renee) erwacht in einem klinisch-weißen Raum, ohne Erinnerung, ohne Identität. Als sie die entspannende Dusche in Anspruch nimmt, sieht sie sich auf einmal zwei schwer bewaffneten Männern in Kampfausrüstung gegenüber. Doch bevor die zwei Soldaten den Abzug drücken können, kommt ihnen eine undefinierbare Kreatur aus dem Hintergrund zuvor und killt die beiden. Die ahnungslose Uschi, die uns später als Lena vorgestellt wird, flüchtet in panischer Angst in die umliegenden Gänge und sieht sich dort mit der grässlichen Realität konfrontiert: hier ein Häuflein Überlebender, da ein paar schwer bewaffnete Militär-Schergen, die eher ziellos in der Gegend rumballern – und mittendrin eine geifernde Monster-Horde, die am Maschendrahtzaun rüttelt und sich ein paar Opfer krallt.
Ja, wieder mal ist ein Experiment gründlich schief gegangen. Zusammen flüchtet man durch die labyrinthähnlichen Gänge des unterirdischen Forschungskomplexes, verfolgt und gejagt von lauernden Zombie-Gestalten und allerlei mutierten Kreaturen in Mehrfach-Ausführung. Klar, dass da so mancher auf der Strecke bleibt. Auf der Flucht rennt man einem wenig Vertrauen erweckenden Wissenschaftler (Dirk Fouler), der sich in seinem Labor verschanzt hat, über den Weg und nach und nach mit wahrlich monströsen Wahrheiten rausrückt…
Krach! Bumm! Knall! Ohne Umschweife und ohne große Vorrede wird der Zuschauer zusammen mit der Hauptfigur mitten hinein ins Geschehen katapultiert. Und das wäre in diesem Fall: ein actionreiches Gemetzel, in dem abwechselnd mutiert, geballert und gestorben wird. Mitunter geht es blutig, gorig und ziemlich rabiat zur Sache, dass man sich verwundert am Kinn reibt, aber tatsächlich: ALIEN VS. ZOMBIES ist in der deutschen Fassung ungeschnitten – und das Ganze frei ab 16! Da hat sich wohl der FSK-Azubi einen schönen Nachmittag gegönnt.
Das Cover zur DVD ziert dabei ein schleimtropfender Monsterschädel, der nicht von ungefähr an ALIEN erinnert. Da weiß man wenigstens gleich wo man ist. So gesehen bietet dieses Spektakel aus Down Under eigentlich genau das, was das Genre in all den Jahren zwischen ALIENS (1986) und DOOM (2005) so zu bieten hatte. Da waren freilich nicht immer nur gute Sachen dabei.
Die Situation hier erinnert dabei an den ersten RESIDENT EVIL-Film (2002), doch ist THE DARK LURKING (Originaltitel) diesem gelackten Hochglanzspektakel in jedem Fall vorzuziehen. Und das nicht nur in Bezug darauf, dass hier mehr Blut fließt – hier ist einfach mehr los. Regisseur Gregory Connors erbringt mit seinem flotten Spielfilm-Debüt einmal mehr den Beweis, dass die Produktionen mit dem kleinen Budget ungleich kreativer und effektiver daher kommen als so manch langweilige Mainstream-Produktion, der man zwar die Dollars, aber eben nicht die Liebe zum Detail ansieht.
Freilich darf man hier keine tiefschürfenden Charakterisierungen oder allzu hohe Story-Ansprüche erwarten. Muss aber auch nicht. Aber manchmal können auch eindimensionale Figuren und die üblichen Klischees (die sich, richtig zubereitet, immer wieder bewährt haben) in Verbindung mit den herrlich debilen Dialogen (wie im vorliegenden Falle) Wegbereiter für einen zünftigen, kurzweiligen B-Movie-Spaß sein – wenn denn der Rest stimmt. Und der stimmt hier auf jeden Fall: da wären Monster und Mutanten in verschiedenen Variationen, Blut, Glibberschleim, fette Wummen, verrückte Wissenschaftler, dunkle Gänge, dazu die passende Stimmung und sogar ein paar Zombies.
Für alle Monsterfilm-Freaks gibt es hier ein uneingeschränkt empfehlenswertes Action-Horror-Spektakel.
7/10